Säugetiere

Das Wildschwein

Sus scrofa

Familie: Schweine (Suidae)


Foto: Ira Richling

 

Die Jäger nennen das Wildschwein auch Schwarzwild, das männliche Wildschwein heißt Keiler, das weibliche Wildschwein Bache, die Kinder (die beim Hausschwein Ferkel sind) heißen beim Wildschwein Frischlinge. Vom Wildschwein stammen unsere Hausschweine ab. Sie leben gerne gesellig in einer kleinen Gruppe, die man beim Wildschwein "Rotte" nennt.

Das Wildschwein ist 120-160 cm lang. Seine Schulterhöhe beträgt 80-95 cm. Es wiegt 70-200 kg. Das Wildschwein hat ein dichtes, borstiges, schwarzbraunes Fell. Sein Kopf ist etwas dreieckig mit einer kräftigen Rüsselschnauze. Die Jäger nennen die Schnauze Gebrech, weil das Schwein damit den Boden aufbricht, also die Bodenoberfläche aufwühlt, um dort Nahrung zu suchen. Die großen Ohren sind dunkel und mit Fell bedeckt. Die Augen sind ziemlich klein. Die Zähne vom Wildschwein sind kräftig, besonders die Eckzähne sind groß. Der Keiler benutzt die Eckzähne als Waffen, die unteren Eckzähne (Hauer) sind halbkreisförmig nach oben gebogen und auch die oberen Eckzähne (Haderer) zeigen nach oben.

Das Wildschwein frisst fast alles: Wurzeln, Knollen, Baumfrüchte, Pilze, Insekten, Schnecken, Mäuse, Frösche, Molche oder tote Tiere. Gerne gräbt es seine Nahrung mit dem Rüssel oder mit den Eckzähnen aus.

Die Paarungszeit (bei den Wildschweinen nennt man sie "Rauschzeit") ist im Dezember und Januar. Nach der Paarung ist die Bache 114-140 Tage trächtig. Danach werden meist im April 3 bis 12 Frischlinge geboren, die schon gleich nach der Geburt laufen können. Sie müssen aber noch eine Woche im Nest, einem Lager aus Laub in einem Versteck bleiben. Wenn die Bache Junge hat, dürfen außer anderen Bachen mit Jungen keine anderen Wildschweine in ihre Nähe kommen (denn manche Wildschweine töten und fressen auch Frischlinge). Die Frischlinge haben ein braunweiß gestreiftes Fell, die Streifen gehen vom Kopf zum Schwanz. Frischlinge sind sehr lebhaft und schnell, sie spielen und toben wie Menschenkinder. Sie trinken Milch bei ihrer Mutter, können aber schon mit drei Wochen selbst mit ihrem kleinen Rüssel in der Erde wühlen.

Nach ungefähr 6 Monaten bekommen sie das schwarzbraune Borstenfell der großen Wildschweine. Auch dann heißen sie noch Frischlinge, im zweiten Jahr nennt man sie dann "Überläufer" und erst im dritten Jahr werden sie erwachsen.

Wildschweine leben in Laub- und Mischwäldern, sogar auch in der Stadt. Sie brauchen allerdings etwas feuchte Gebiete, in denen sie sich in Sumpflöchern "suhlen" (im Schlamm wälzen) können.

Text von: Katharina Ne. (Löhrstorf, 9 Jahre) und Yvonne Sk. (Fargemiel, 9 Jahre)

 

 

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