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Der Ziegenmelker
(die Nachtschwalbe)
Caprimulgus europaeus

Familie: Ziegenmelker/Nachtschwalben (Caprimulgidae)

 

Im Volksmund wird dieser etwas eulenähnliche schlanke Vogel auch Nachtschwalbe genannt. Er ist allerdings mit den eigentlichen Schwalben nicht verwandt.

Der Ziegenmelker ist ca. 27 cm groß und hat ein braunschwarz gemusterters Gefieder. Das rindenfarbige Muster dient ihm zur Tarnung am Waldboden, wenn er sich dort ausruht oder im Sommer dort brütet. Der Ziegenmelker ist nachtaktiv. Er fängt im Jagdflug Motten, Stechmücken, Käfer, Nachtfalter und andere fliegende Insekten, die er mit seinem kurzen Schnabel mit sehr breitem Rachen erbeutet. Borsten an der Seite des Rachens helfen ihm beim Festhalten von Insekten. 

Den Ziegenmelker gibt es in fast ganz Europa und Nordafrika, er fehlt nur im nördlichen Skandinavien, auf Island und in Schottland. Vielfach ist er allerdings schon selten geworden. Sein Lebensraum ist Nadel- und Mischwald auf sandigem Boden. Er überwintert in Afrika und Südasien.

Die Brutzeit des Ziegenmelkers ist von Mai bis Juli. Er brütet am Boden und legt meist zwei gut getarnte gefleckte Eier in eine flache Bodenmulde. Es wird kein richtiges Nest gebaut, der Ziegenmelker verwendet also keine Nistmaterialien.

Ziegenmelker leben versteckt, man kann sie nur selten beobachten. Am ehesten sieht man ihn im Scheinwerferlicht von Autos, wenn er in der Nacht Insekten jagt. Dann ist der sonst dunkle Vogel an weißen Flügelflecken, die im Scheinwerferlichten aufblitzen zu erkennen. In Gebieten, in denen Ziegenmelker leben, kann man sie viel öfter hören als sehen, sie haben eine lauten lang andauernden gleichmäßig schnurrenden Gesang.

Es gibt ca. 95 Arten aus der Verwandtschaft der Nachtschwalben.

Seinen Namen bekam der Ziegenmelker, weil er sich nachts oft in der Nähe des Weideviehs aufhielt, denn beim Vieh sind immer viele Insekten. Wegen seines breiten Rachens haben die Leute dann gemeint, er würde die Ziegen melken. Wahrscheinlich haben Menschen, die selbst in der Nacht Durst hatten und die Ziegenmilch getrunken haben, dem auffällig beim Vieh herumfliegenden Vogel später die Schuld gegeben, als die Ziegen keine Milch mehr hatten. 


Text von: Kevin Hö. (Groß Bieberau, 11 Jahre)

 

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