Amphibien (Lurche) Amphibien (Lurche)

Der Teichmolch

Triturus vulgaris

Familie: Salamander und Molche (Salamandridae)

 

In Deutschland leben vier Molcharten: der Kammmolch, der Fadenmolch, der Bergmolch und der Teichmolch. Die Bezeichnung „Molch“ ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt und leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen „Mol[le]“ ab. Damals hießen Salamander und Eidechsen auch so, weil man diese Tiere nicht unterschieden hat. Heute versteht man unter Molchen Schwanzlurche, die in der Zeit, in der sie jedes Jahr im Wasser leben, einen Flossensaum besitzen. Dieses besondere Aussehen während ihrer Wasserphase nennt man „Wassertracht“.

Der Teichmolch lebt in hellen Wäldern, Gärten und an Waldrändern. Seine Eier („Laich“) legt er gerne in Kleingewässern ab, zum Beispiel in flachen Tümpeln und Gräben.

Im Winter fallen sie als wechselwarme Tiere in einem geschützten Versteck an Land in Winterstarre.

Der Kopf eines Weibchens hat 3 Längsfurchen, der eines Männchens hat drei Längsstreifen. Männchen sind auf dem Rücken und an den Flanken bräunlich, gräulich oder olivgrün, mit zahlreichen großen dunklen, mehr oder weniger kreisrunden Flecken. Weibchen sind am Rücken und an den Flanken sandfarben (gelblich, bräunlich oder lehmfarben), mit zahlreichen kleinen, dunklen Flecken. Die Männchen haben einen gezackten Rückenkamm, der ohne Unterbrechung vom Kopf bis zum Schwanz verläuft. Die Kehle der Teichmolche für ist grundsätzlich heller als der Bauch.

Wie die anderen Lurche (Amphibien) hat der Teichmolch eine schuppenlose Haut, die für seine Atmung immer nass bleiben muss.

Die männlichen Tiere haben während ihrer Wasserphase einen Rückenkamm, der gezackt, glattrandig oder gewellt sein kann. Außerdem wachsen ihnen Schwanzflossen und zwischen den Zehen Schwimmhäute. Im Wasser können Molche gut schwimmen, an Land kriechen sie.

Teichmolche können bis zu 10 cm groß werden, wobei die Männchen etwas größer sind als die Weibchen.

Sie ernähren sich von Kleinkrebsen (zum Beispiel Wasserflöhe und Bachflohkrebse), Insekten und Würmern. 

Atmung:
Molche atmen als erwachsene Tiere durch ihre Lungen und durch ihre Haut. Wenn die Haut feucht ist, kommt der Sauerstoff durch ihre dünne Haut in die Blutgefäße. Um ihre Haut feucht zu halten, bevorzugen sie als Lebensraum schattige und feuchte Stellen.
Die Larven (Kaulquappen) der Molche atmen durch Kiemen, und können nur im Wasser leben.

Vermehrung:
Molche werden mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Das Männchen setzt einen Samenträger ab, über den das Weibchen schwimmt, um ihn mit der Kloake aufzunehmen. (Kloake = das ist der gemeinsame Ausgang von Darm, Harnblase und Geschlechtsorganen). Das Weibchen heftet 100 bis 300 Eier an die Blätter von Wasserpflanzen. Durch das Verkleben der Blätter werden die Eier geschützt.
Aus den Eiern schlüpfen Larven (Kaulquappen) mit am Kopf sichtbaren Kiemen. Nach 2 ½ bis 4 Monaten haben sie sich zu fertigen Molchen entwickelt.

 Feinde:
Ihre Feinde sind zu Beispiel Fische, Vögel (zum Beispiel Reiher und Störche) und Schlangen. Die Kaulquappen werden auch von Wasserinsekten und vor allem von Insektenlarven erbeutet.
Der wichtigste Feind der Molche ist allerdings der Mensch, der ihre Lebensräume schädigt und zerstört. Vor allem die kleinen Gewässer sind in den letzten Jahrzehnten vielfach zugeschüttet worden. Heute wird an vielen Stellen versucht, für seltene Tiere und Pflanzen wieder Gewässer anzulegen.  

 

Text von: Leolo St. (Berlin-Wilmersdorf, 10 Jahre)

 

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