"Reptilien" Reptilien

Die Seychellen-Riesenschildkröte
Dipsochelys hololissa

Familie: Landschildkröten (Testudinidae)

 

Die Seychellen-Riesenschildkröte gehört zu den größten Landschildkröten der Erde. Sie ist sehr selten und man glaubte seit mehr als 100 Jahren, dass sie ausgestorben wäre. Ganz neue Untersuchungen der Erbanlagen haben gezeigt, dass noch 12 erwachsene Tiere leben, mit denen jetzt gezüchtet wird. Es sind in den letzten Jahren schon einige neue Jungtiere geschlüpft. (Von der verwandten Aldabra-Riesenschildkröte gibt es auf der Insel Aldabra noch 100.000 Tiere, die Seychellen-Riesenschildkröte ist also wirklich sehr selten!)
Die Seychellen-Riesenschildkröte lebt nur auf den Seychellen-Inseln im Indischen Ozean. Das Männchen wird 100 cm lang, das Weibchen 80 cm. Riesenschildkröten wachsen viel Nahrung bis zu ihrem 40. Lebensjahr ständig. Sie fressen hauptsächlich Gras und Laub. Die größten Tiere erreichten ein Gewicht bis zu 254 kg.
Der Panzer der Seychellen-Riesenschildkröte ist kuppelförmig und breit. Die Färbung ist dunkel.

Die Seychellen-Riesenschildkröte gibt nur wenige Geräusche von sich: Wenn sie sich bedroht fühlt, zischt sie den Feind an. Außerdem kann das Männchen bei der Paarung laute Töne produzieren, die man über 100 m weit hören kann.
Die Schildkröten der Gattung Dipsochelys (3 Arten) sind die einzigen Schildkröten, die nicht durch den Mund, sondern durch die Nase Flüssigkeit aufnimmt. Die Seychellen-Riesenschildkröte ist ein tagaktives Tier. Ihre zwei wichtigsten Sinne sind das Riechen und das Sehen. Sie wird erst mit 20 Jahren erwachsen und mit 25 Jahren ist sie geschlechtsreif. Das Weibchen legt 9 bis 25 Eier in ein Loch, danach gräbt sie es wieder zu. Normalerweise betreiben Schildkröten keine Brutpflege, sie kümmern sich nicht um ihr Gelege. Das Weibchen der Seychellen-Riesenschildkröte passt allerdings bis zum Schlüpfen auf das Gelege auf. Nach ungefähr 120 bis 130 Tagen schlüpfen die jungen Schildkröten aus ihren Eiern. Sie sind 6-7cm groß und buddeln sich einen Weg an die Oberfläche. Die größten Feinde für die Kleinen sind Ratten, Katzen, Krabben und Vögel. Wenn sie größer werden, sind sie vor Fleischfressern sicher.

 

Text von: Kira (Grundschule Oeversee, 10 Jahre)

 

 

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