Säugetiere

Der Seehund

Phoca vitulina

Familie: Hundsrobben (Phocidae)

seehund.jpg (40308 Byte)
Foto: Haus der Natur - Cismar

 

Die sehr geselligen Seehunde sind an der Nordseeküste die einzige noch recht häufige Robbenart. Es gibt im Wattenmeer etwa 20.000 Seehunde. Leider gab es in der Vergangenheit mehrfach große Seuchen unter den Seehunden der Nordsee. Sie waren meist mit einer Hundekrankheit, der "Staupe" infiziert. Allein 2002 sind daran etwa 10.000 Seehunde gestorben, davon 3.000 aus dem Wattenmeer. 1988 war die Seehundseuche noch schlimmer.

Der Körper des Seehunds ist langgestreckt, der Kopf rund und die Augen groß und dunkel mit einem hellen Ring. Die Nasenlöcher sitzen wie ein V. Die langen Barthaare helfen beim Tasten. Das kurze Fell ist graubraun-gelblich gefleckt. Seehunde liegen gerne auf Sandbänken um sich zu sonnen. Sie liegen die Hälfte ihres Lebens auf Sandbänken im Wasser (die Sandbänke der Seehunde sind flache Sandinseln, die entweder immer oder mindestens bei Ebbe aus dem Wasser ragen).

Seehundmännchen sind 1,7-2 m lang, die Weibchen sind etwas kleiner. Seehunde werden bis 150 kg schwer. Ihre Vorder- und Hinterbeine sind zu Schwimmflossen umgewandelt. An Land stützen sie sich vor allem mit den Vorderflossen ab.

Im Wasser kommt er schnell vorwärts, er schwimmt mit bis zu 30 km/h und kann 20 Minuten lang tauchen. Sie suchen ihre Nahrung während des Tauchens. Ihre Nahrung besteht aus Fischen und Krebstieren.

Ihre Jungen bekommen die Seehunde im Mai und im Juni. Sie werden 4 Wochen lang gesäugt. Anfangs haben sie ein silbriggraues wolliges Fell, das sie schnell verlieren. Mit dem neuen Fell, das aussieht wie bei den erwachsenen Tieren gehen sie ins Wasser und können gleich gut schwimmen.

Alleingelassene Jungtiere rufen laut nach ihrer Mutter. Man nennt sie deshalb Heuler. Wenn man einen jungen oder erwachsenen Seehund lebend am Strand sieht, soll man weiten Abstand von ihm halten, um ihn nicht zu stören und bei Jungtieren der Mutter die Gelegenheit zu lassen, wieder zu ihrem Kind zu kommen. Wenn man eine tote Robbe findet, soll man bei der Schutzstation Wattenmeer Bescheid geben. Auch wenn man vermutet, dass ein Jungtier als Heuler allein am Strand ist, hilft die "Schutzstation Wattenmeer" oder ein "Seehundjäger" (so nennt man die speziell ausgebildeten Seehundwächter an der Nordsee).

Seehunde leben in den nordeuropäischen Meeren. In Deutschland gibt es sie vor allem im Wattenmeer der Nordsee, in der Ostsee sind sie selten.

Text von: Vanessa Da. (Godderstorf, 10 Jahre), Max Da. (Kattenberg, 10 Jahre) und von Merve und Monja

 

 

zum Lexikon      zum Index des Lexikons

 

c 2001; Texte und Bilder dürfen nur von Kindern für Bildungszwecke genutzt werden; jegliche geschäftliche (kommerzielle) Nutzung ist nicht gestattet.
Texts and images of the "Kinder-Tierlexikon" are only allowed to be used by children for learning and educational purposes. No commercial use is allowed.
No part of the "Tierlexikon" may be reproduced.

Letzte Bearbeitung dieser Seite: 20. August 2015

Das Kinder-Tierlexikon www.kinder-tierlexikon.de wurde seit März 2001    mal besucht.

Seite von Dr. Vollrath Wiese, Haus der Natur - Cismar/Grundschule Neukirchen