Der Weißstorch ist sieht seinem bekannten Verwandten dem Weißstoch sehr ähnlich, ist nur viel dunkler und etwas kleiner. Er ist vom Schnabel bis zum Schwanz etwa 100 cm groß und wird bis 3 kg schwer. Seine Flügelspannweite beträgt bis zu 2 m. In der Ordnung der Schreitvögel gehört er zur Familie der Störche.

Das Gefieder an der Oberseite, dem Kopf, dem Hals und der Vorderbrust ist schwarz und glänzt. Es schillert ein bisschen grünlich, purpur oder kupferfarbig, je nach Lichteinfall. Die Brust, der Bauch, ein Teil des Unterflügels und der Unterschwanz sind weiß. Die Beine und der Schnabel von erwachsenen Vögeln sind rot. Schwarzstorche haben einen Ring aus nackter Haut um das Auge, der ebenfalls rot ist.

Der Schwarzstorch ist sehr scheu und nicht sehr gesellig. Er lebt in Europa und Asien und überwintert wie der Weißstorch in Afrika. Er markiert sein Revier durch eindrucksvolle Flüge und verteidigt es energisch gegen andere Schwarzstörche. Er braucht Wasser in der Nähe seines Reviers, badet gerne und ausgiebig und pflegt sein Gefieder sehr sorgfältig. Gegenüber Störungen reagiert er sehr empfindlich und lebt deswegen meistens nicht in der Nähe von menschlichen Siedlungen. Stattdessen lebt er verborgen in alten, nicht zu dichten und abwechslungsreichen Wäldern mit vielen stehenden oder fließenden Gewässern.

Schwarzstörche ernähren sich hauptsächlich von Fischen, fressen aber auch Wasserinsekten, Frösche und Molche, gelegentlich auch Ringelnattern und Mäuse. Er frisst auch regelmäßig Moos und Wasserpflanzen, wahrscheinlich nicht als Nahrung, sondern um mit ihrer Hilfe besser Gewölle (Speiballen) bilden zu können (er spuckt die unverdaulichen Reste der Fische und Insekten als Gewölle wieder aus).

Schwarzstörche paaren sich im Frühjahr. Das Nest wird aus Ästen und Zweigen auf hohen Bäumen errichtet. Im Mai legt das Weibchen drei bis fünf Eier, die dann 32 bis 40 Tage bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen verlassen die Küken nach 63 bis 71 Tagen das Nest, werden aber danach noch ungefähr zwei Wochen lang von ihren Eltern am Nest gefüttert.

Schwarzstörche brüten in Europa und Asien und überwintern in Afrika. Sie werden etwa 15 Jahre alt.

Die natürlichen Feinde des Schwarzstorches, vor allem für Eier und Jungvögel sind Baum- und Steinmarder, aber ebenso Vögel wie der Kolksrabe. Habicht, Uhu und verschiedene Adler können auch erwachsene Störche erbeuten. Der wichtigste Feind des Schwarzstorches ist der Mensch: er zerstört die Lebensräume des Schwarzstorches durch das Trockenlegen von Feuchtgebieten und durch Bewirtschaftung der ursprünglichen Wälder und auch einfach durch Störungen im Brutgebiet. Außerdem werden leider immer noch Störche im östlichen Mittelmeergebiet geschossen.

Text von: Lisa F. (Dortmund, 13 Jahre)
Foto: Haus der Natur - Cismar

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