Vögel  vogel.gif (1892 Byte)

Die Schleiereule
Tyto alba

Familie: Schleiereulen (Tytonidae)

schleiereule1.jpg (57201 Byte)
schlafende Schleiereule im Tagversteck
(Foto: Haus der Natur - Cismar)

 

Aussehen: Die Schleiereule kann 33-38 cm groß werden. Die Flügelspannweite beträgt 85-95 cm. Eine Schleiereule wiegt durchschnittlich 300-350 g. Das Gesicht ist leicht herzförmig und weiß. Sie hat schwarze Augen und einen spitzen gekrümmten Schnabel. Die dunklen Augen und der helle Schnabel sind braun umrandet. Das Rückengefieder ist braungrau mit kleinen schwarzweißen Sprenkeln. Die Eule hat befiederte Füße ("Fänge") mit langen spitzen Krallen.

Verhalten: Die Schleiereule hat einen heiseren Ruf. Besonders im März sind die Eulenmännchen zu hören, da sie dann um ein Weibchen werben. Das Männchen bringt dem Weibchen Futter. Ist es zu wenig, lässt sich das Weibchen erst gar nicht auf das Werben ein. Schafft das Männchen es dann doch, pickt er mit seinem krummen Schnabel dem Weibchen zärtlich ins Nackengefieder und ruft trillernd, um sie friedlich zu stimmen. Danach erfolgt die Paarung. Die Paare bleiben sich oft ein Leben lang treu.

Jagdverhalten und Ernährung: Schleiereulen sind nächtliche Jäger mit scharfen Ohren und Augen. Sie beginnen mit ihrer Jagd etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang und enden etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Um Mitternacht wird häufig eine zweistündige Ruhepause eingelegt.

Die Schleiereulen ernähren sich fast ausschließlich von kleinen Nagetieren (vor allem von Feldmäusen). Seltener fressen die Eulen andere Vögel, Eidechsen, Insekten, Frösche und Fische. Sie jagen allein.

Lebensraum: Schleiereulen leben in Felsregionen und in alten leerstehenden Gebäuden oder Turmbauten. Sie bevorzugen warmes Klima mit milden Wintern. Sie können keine dicke Fettschicht aufbauen, um bei harten Wintern zu überleben. So sterben leider viele während der Frostzeit, oder sie sind, wenn der Frühling kommt, zu erschöpft zum Brüten.

Schleiereulen müssen in der Nähe freies Wiesengelände für ihre Beutejagd haben.

Fortpflanzung: Die Schleiereule legt ab April oder Mai auf Dachböden, Kirchtürmen, in dunklen Nischen Scheunen und Ruinen 4-7 (manchmal sogar bis zu 12) mattweiße Eier. Die Eier werden sofort nach der Ablage des ersten Eis bebrütet. Die weiteren Eier kommen im Abstand von 1-2 Tagen dazu. Wegen dieser Eiablage sind die Jungvögel, die nach 32-34 Tagen schlüpfen, verschieden alt und groß und sitzen wie die Orgelpfeifen auf dem kahlen Boden ihres Nestes. Nach dem Schlüpfen folgt eine Nestlingszeit (die Jungen halten sich im Nest auf) von ungefähr 60-70 Tagen. Dann lernen die jungen Eulen zu fliegen und können mit 3 Monaten das Revier ihrer Eltern verlassen. Wenn es in einem Jahr besonders viele Mäuse gibt, können die Eltern zweimal im Jahr Junge aufziehen.

 

Text von: Magdalena Mü. (Mettmann, 11 Jahre), Jana Me. (Mettmann, 11 Jahre), Ann-Kathrin Ne. (Mettmann, 11 Jahre),
Lisa Do. (Mettmann, 11 Jahre), Nadine Ra. (Mettmann, 11 Jahre) und Julia He. (Mettmann, 11 Jahre)

  

 

zum Lexikon      zum Index des Lexikons

 

c 2001; Texte und Bilder dürfen nur von Kindern für Bildungszwecke genutzt werden; jegliche geschäftliche (kommerzielle) Nutzung ist nicht gestattet.
Texts and images of the "Kinder-Tierlexikon" are only allowed to be used by children for learning and educational purposes. No commercial use is allowed.
No part of the "Tierlexikon" may be reproduced.

Letzte Bearbeitung dieser Seite: 20. August 2015

Das Kinder-Tierlexikon www.kinder-tierlexikon.de wurde seit März 2001    mal besucht.

Seite von Dr. Vollrath Wiese, Haus der Natur - Cismar/Grundschule Neukirchen