Vögel

Der Neuntöter
(oder Rotrückenwürger oder Dorndreher)
Lanius collurio

Familie: Würger (Laniidae)

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Der Neuntöter ist mit 17 cm Länge größer als ein Sperling, aber etwas kleiner als ein Star. Das Männchen hat einen grauen Kopf und einen rotbraunen Rücken, dadurch ist er auch während des Fluges gut zu erkennen. Das Weibchen ist bräunlich mit hellem Bauch.

Der Schnabel des Neuntöters ist etwas hakenförmig, daran kann man schon sehen, dass der Neuntöter andere Tiere frisst.

Er ernährt sich von großen Insekten, manchmal auch kleinen Wirbeltieren (Jungvögel oder Mäuse), seltener frisst er Beeren.

Er heißt Neuntöter (oder auch Dorndreher), weil er tote Beutetiere als Vorrat auf die Dornen aufspießt. Es sieht dann so aus, als wenn er mehr Tiere fängt als er braucht (das ist aber nur der Vorrat, den er später frisst).

Gerne lebt der Neuntöter in der Nähe von Dornenhecken. Dort baut er auch sein Nest, einen Napf aus Ästchen aus Halmen, das innen mit Haaren, Federn und Moos ausgepolstert ist. Das Männchen bringt das Baumaterial und nur das Weibchen baut das Nest. Das Neuntöter-Weibchen legt 4 - 7 Eier. Sie sind weißlich und haben am stumpfen Ende einen Ring von dunkleren Flecken. Danach brütet das Weibchen etwa 2 Wochen und die Jungen bleiben nach dem Schlüpfen noch 15 Tage im Nest. Neuntöter brüten einmal im Jahr in der Zeit zwischen Mai und Juli.

Er ist bei uns von Mai bis August oder September, zum Überwintern zieht er in den Süden.

Er ist unsere häufigste Würgerart, allerdings ist er schon ziemlich selten geworden, so dass er wie die anderen Würger auf der "Roten Liste" der gefährdeten Vögel in Deutschland steht.

Die Neuntöter machen bei ihrem Gesang oft andere Vögel nach, die Biologen nennen das "spotten".

 

Text von: Loreen Kr. (Heringsdorf/Holstein, 8 Jahre), Annemarie Ki. (Neukirchen, 9 Jahre)

  

 

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