Vögel

Der Habicht

Accipiter nisus

Familie: Greifvögel (Falconidae)

Der Habicht fängt lebende Tiere. Er fängt zum Beispiel Hasen, Mäuse, kleinere Eulen, Reiher, kleine Falken, Bussarde und sogar andere Habichte (auch deren Jungen am Horst, so nennt man das Nest). Er überwältigt seine Beute im Sturzflug.

Ein Habicht-Weibchen ist ungefähr so groß wie ein Bussard (60 cm), das Männchen ist deutlich kleiner (50 cm). Männchen und Weibchen sind etwas unterschiedlich gefärbt, die Oberseite des Männchens ist graubraun, beim Weibchen schiefergrau.

Habichte bauen ihre Neste auf hoch im Kronenbereich von Bäumen, auf Felsen und sehr selten sogar auf dem Boden. Habicht-Verwandte gibt es in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika. Sie bevorzugen Wälder und Waldränder als Lebensraum. Teilweise leben sie auch am Standrand, wenn dort Bäume wachsen.

Jedes Habichtpaar hat mehrere Nester. Eines, meist auf einem hohen Baum am Waldrand oder auf einer Lichtung, ist der Horst, in dem das Weibchen allein brütet. Es legt im März oder April 2-6 Eier, die es 35-40 Tage bebrütet. Dabei wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Außerhalb der Brutzeit ist der Habicht Einzelgänger, er verträgt sich nicht mit seinen Artgenossen.

Zu Beginn der Brutzeit steigen die Paare hoch in die Luft (man nennt das Balzflug). Sie zeigen dabei rasante Sturzflüge und steigen mit angelegten Flügeln fast senkrecht wieder nach oben.

Habichte haben einen krummen, scharfen Hakenschnabel. Damit zerreißen sie ihre Beute. Mit kräftigen Zehen mit spitzen Krallen greifen sie ihre Beute und halten sie fest.

Der Habicht besitzt einen Kropf (Vor-Magen) in dem er Nahrung speichern kann, das heißt er kann wie andere Greifvögel auf Vorrat fressen. Er vermeidet nach Möglichkeit, unverdauliche Teile von seiner Beute zu fressen. Er rupft die Beute sorgfältig und reißt das Fleisch in kleinen Brocken aus der Beute. Unverdauliche Beuteteile (wie Fell, Haare, Federn) werden in Form von rundlichen Speiballen wieder ausgewürgt (man nennt sie auch "Gewölle").

 

Text von: Torge La. (Meeschendorfer Weide, 9 Jahre)
Zeichnung: Torge La.

zum Lexikon      zum Index des Lexikons

 

c 2001; Texte und Bilder dürfen nur von Kindern für Bildungszwecke genutzt werden; jegliche geschäftliche (kommerzielle) Nutzung ist nicht gestattet.
Texts and images of the "Kinder-Tierlexikon" are only allowed to be used by children for learning and educational purposes. No commercial use is allowed.
No part of the "Tierlexikon" may be reproduced.

Letzte Bearbeitung dieser Seite: 20. August 2015

Das Kinder-Tierlexikon www.kinder-tierlexikon.de wurde seit März 2001    mal besucht.

Seite von Dr. Vollrath Wiese, Haus der Natur - Cismar/Grundschule Neukirchen