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Der Gewöhnliche Tintenfisch
(Sepia, Sepie)

Sepia officinalis

Familie: Sepien (Sepiidae)

 

 

Der Gewöhnliche Tintenfisch lebt im Mittelmeer, im Atlantik und an der Nordseeküste. Er wird nach seinem wissenschaftlichen Namen auch Sepia oder Sepie genannt. Er ist ca. 30 cm groß und besitzt 10 Fangarme an seinem Kopfende. Von diesen sind 2 längere Greifarme und 8 kürzere Haltearme.

Seine Farbe ist oft grün-bräunlich, er kann die Farbe jedoch sehr stark verändern.

Nach weniger als einem Jahr und mit etwa 1 kg Gewicht ist der Gewöhnliche Tintenfisch ausgewachsen und fortpflanzungsfähig. Sein gesamtes Leben dauert oft nicht viel länger als ein Jahr, alle Tintenfischarten leben nur kurz.

Unter der Rückenhaut des Gewöhnlichen Tintenfisches liegt eine kalkige Rückenplatte (der Schulp). Diese Kalkschale wird häufig am Strand angespült und viele Menschen kennen sie als Kalkstein zum Schnabelwetzen für Käfigvögel.

Er schwimmt mit Hilfe seines sich wellenförmig bewegenden Flossensaumes und mit Hilfe des Rückstoßprinzips, in dem er Wasser aus seiner Atemhöhle mit Schwung durch den sogenannten Trichter nach außen gedrückt wird. Der Tintenfisch schwimmt dadurch ruckartig nach hinten. Er schwimmt allerdings nicht immer umher, sondern ruht sich oft sehr gut getarnt am Meeresboden aus, teilweise gräbt er sich sogar ein. Wenn er angegriffen wird, versucht er mit einer schwarzen Farbwolke, den Feind zu verwirren und dadurch zu entkommen. Diese schwarze Farbe („Tinte“) hat den Tintenfischen ihren Namen gegeben. Manche Menschen sagen zu den Tintenfischen auch Tintenschnecken (weil sie mit den Schnecken verwandt sind und nicht mit den Fischen) oder Kopffüßer. Der Begriff „Kopffüßer“ passt am besten, denn er beschreibt, dass die Arme direkt am Kopf ansetzen.

Der Gewöhnliche Tintenfisch frisst Fische, Muscheln und Krebse. Sobald er ein Beutetier mit seinen Fangarmen ergriffen hat, versucht er es mit seinem scharfen Kiefer so zu verletzten, dass er seinen giftigen Speichel injizieren kann. So bald das Gift wirkt, verspeist er seine Beute.

Das Männchen gibt mit einem speziellen Paarungsarm bündelweise Samenpakete in die Paarungstasche des Weibchens (eine Vertiefung in der Nähe des Trichters). Die zitronenförmigen Eier sind von einer schwarze Eihülle umschlossen, sie werden an Pflanzen, Korallen oder Steinen festgeklebt. Ein Weibchen legt bis zu 500 Eier.

Nach der Paarung und Eiablage sterben die Tintenfische.

 

Text von: Tim He. (Rüting, 9 Jahre)


 

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