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Der Dachs

(Meles meles)

 

Familie: Marderartige (Mustelidae)

Dachs    (Zeichn. mit freundl. Unterstützung der "Grundschulwelt")

 

Der Dachs gehört zu den Marderartigen, er ist also mit dem Fischotter, dem Iltis und dem Steinmarder verwandt. Bei uns ist er der größte Marder.

Dachse sind 60-90 cm lang, dazu kommen 15-20 cm Schwanz. Die Dachsmännchen werden durchschnittlich etwas größer als die Weibchen.Dachse sind 10-20 kg schwer.

Sein Fell ist grau, auf dem Rücken hell, am Bauch fast schwarz. Der Dachs hat ein weiß-schwarzes gestreiftes Gesicht und weiße Ohrenspitzen. Die Augen vom Dachs sind dunkel und sehr klein.

An den Vorderfüßen hat der Dachs lange Krallen zum Graben. Der Dachs ist ein Sohlengänger, er tritt also mit der ganzen Fußsohle auf. Seine Fußabdrücke (man nennt Tierfußabdrücke "Trittsiegel") sind etwa 4-5 cm breit und zeigen die Abdrücke der Krallen deutlich. Die kräftigen Krallen sind ideal zum Graben von Höhlen. Der Dachs hat einen Erdbau aus Röhren und Höhlungen. Der Bau kann bis zu 30 m lang und 5 m tief gegraben sein und kann viele Jahrzehnte von Nachkommen der gleichen Dachsfamilie bewohnt werden.

Dachse sind sehr scheue Tiere. Bevor Dachse losziehen, prüfen sie am Eingang des Baues ob kein Feind in der Nähe ist. Sie schnuppern umher, wobei sie sich viel Zeit lassen.Tagsüber halten sich die Dachse im Bauen verborgen, sie sind meistens in der Dämmerung und nachts unterwegs.

Die Paarungszeit beim Dachs ist im Hochsommer. Die Tragzeit beträgt dann 6-8 Monate (von denen allerdings nur während der letzten 6-8 Wochen die eigentliche Entwicklung stattfindet, die ersten 4-5 Monate macht der Embryo sozusagen "Pause"). Im Februar oder März werden 2-5 Junge geboren, sie sind 12 cm groß mit 2 cm Schwanz. Mit einem halben Jahr sind sie selbständig, können sich mit eineinhalb Jahren paaren und sind mit 2 Jahren ausgewachsen.   

Dachse leben bei uns vor allem in Laub- und Mischwäldern, in Heckenlandschaften, größeren Gärten und Parks, auch in der Stadt. Das Vorkommen des Dachses erstreckt sich von Europa bis nach Ostasien, in Europa fehlt er nur auf Island und im nördlichen Skandinavien. Im Gebirge geht er bis über 2000 m Höhe. 

Dachs, Zeichnung: Jasmin Engstfeld Der Dachs ernährt sich von tierischer und pflanzlicher Kost, im Sommer frisst er vor allen Dingen Regenwürmer und Schnecken, aber auch Mäuse, junge Kaninchen, Insektenlarven, Wurzeln und Beeren. Im Winter schläft der Dachs meistens (er hält Winterruhe, seine Körpertemperatur bleibt wie im Sommer warm). In kalten Gegenden kann die Winterruhe mehrere Monate dauern.

In den Tierfabeln heißt der Dachs Grimbart. 

Dachse leben wie Füchse im Erdbau. Weil Füchse die Krankheit Tollwut bekommen und auf Menschen und Haustiere übertragen können, hat man viele Füchse getötet und früher teilweise sogar mit Giftgas im Erdbau vergiftet. Füchse und Dachse sind im Erdbau manchmal Nachbarn. Weil man von draußen nicht sehen kann, welches Tier im Erdbau das Gas einatmet, wurden auch Dachse so vergiftet.  

 

Text von: Jasmin En. (Neukirchen, 9 Jahre), Stella und Franziska (Dortmund)

 

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